Hallo, ich will ja keine Panik verbreiten - wir haben auf dem E 1 auch in den arktischen Bereichen nicht gelitten. Wenn man im Netz stöbert, stößt man auf einige Berichte von Leuten, die zu früh gestartet sind und es abgebrochen haben und weiter südlich begonnen haben. Berichte über den ganz hohen Norden im Netz habe ich nur von "Lena und Thilo" - bei hiking-europe verlinkt, aber inhaltlich ziemlich knapp was harte Fakten betrifft - und jetzt diesen Franzosen gefunden (und unsere eigenen Berichte). Selbst die Franzosen in den Videos, wo ja Zeitangaben dabei sind, die fast kein Gepäck dabei hatten und durch jeden Fluss ohne Schuhwechsel gegangen sind (mit Schuhwechsel und Abtrocknen je Furt etwa +20 Minuten war so unsere Kalkulationsgrundlage) haben die Danielsson-Zeiten bei weitem nicht geschafft. Und das obwohl sie später z.T. 47 km am Tag gelaufen sind. Bei Zeitangaben ist immer die Frage, was man mit hineinrechnet: reine Gehzeit ? Pausen, Orientierungsstopps, Fotos, Furten...?
Danielsson Etappe 8 - 6 h, knapp, aber kann zu schaffen sein
Etappe 9 - wenn man so geht wie beschrieben, mit 4 Furtungen mindestens 7 bis 8 Std, wenn man jeweils auf dem Ostufer bleibt, etwas weniger
Etappe 10 - 9 Stunden illusorisch, zumal fast jeder nach Olderfjord gehen wird, was das Etappenende Duolbajarcopma fragwürdig macht.
Etappe 11: 5 Stunden - wegen der Wegqualität evtl. zu schaffen
Etappe 12: 5 Stunden sind absurd - das wäre ja ein Durchschnitt von 4,6 km, das schafft ein bepackter Wanderer doch nicht mal auf ordentlichen Wegen in Mitteleuropa, also erst recht nicht weglos in arktischen Sümpfen. Auch die fitten Franzosen haben für das Stück 9 Stunden gebraucht. - mit nassen Füßen.
Etappe 13: Da sind die 5 Stunden für 25,7 km bei Danielsson noch absurder. Ein Schnitt von über 5 km/h mit Gepäck bei 526 Hm Aufstieg und mindestens 3, je nach Wasserstand mehr Furten! Selbst die Franzosen in den Videos haben (zusammengerechnet aus den beiden Etappenteilen, sie haben ja bei Langnes campiert) 11 Stunden vom Nordkapptunnel bis zur Vardancohkahütte gebraucht. Und die hatten viele Tage Super-Wetter nach einem trockenen Jahr - es war im hohen Norden von Herbst 2022 bis Sommer 2023 extrem trocken. Wer bei hikr unsere anderen Touren anschaut, sieht ja, dass wir auch Erfahrung und Kondition haben.
Bei Etappe 14/15 auf Mageröya sind die Zeiten bei Danielsson knapp, aber für gute Geher als reine Gehzeit machbar. Pausen etc. extra.
Der Regen kann im Sommer genauso kalt sein...Durch die Meeresnähe braucht man - auch wenn die Vegetation auf 100 m Höhe so ist wie in den Alpen auf 2000 m Höhe - im Sommer nicht mit Wetterstürzen mit Schnee zu rechnen.