Europäischer Fernwanderweg E1

Nordkap - Sizilien | 7 Länder | 8.000 km

Der Europäische Fernwanderweg E1 führt auf ca. 8.000 km Länge durch sieben europäische Staaten. Er beginnt am Nordkap in Norwegen und führt über Finnland, Schweden, Dänemark, Deutschland und die Schweiz bis nach Mittelitalien. Das geplante südliche Ende ist das Capo Passero - auf Sizilien wurde 2016 ein erstes Wegstück eröffnet.

Wie wäre es, Deutschland von Nord nach Süd zu durchwandern und das eigene Land besser kennen zu lernen? Wie wäre es, die Alpen zu Fuß zu erreichen oder gar zu überqueren? Wie wäre es, mit dem Zelt durch das skandinavische Fjell zu wandern und schließlich am Nordkap zu stehen? Oder über den Apennin Italien zu erkunden und auf Sizilien den Ätna und das Capo Passero zu erblicken? Dies alles ist auf dem E1 möglich.

Auf dieser Seite findest Du viele Informationen, z.B. zu Etappen (inkl. GPS-Tracks) und Unterkünften für den gesamten Wegverlauf. 

  • Es gibt derzeit kein Buch, das den gesamten E1 beschreibt. Auf Grund seiner Länge wäre das wohl auch kaum für einen Wanderführer in Buchform zu leisten. Für einzelne regionale Abschnitte ist jedoch Literatur in Form von Wanderführern oder Wanderberichten erhältlich. In der nachfolgenden Liste findest Du eine kleine Auswahl - eine Gesamtübersicht findest Du auf unser Literatur-Seite. Weitere Hinweise zu Literatur nationaler oder regionaler Abschnitte des E1 findest Du auf unseren Infoseiten der einzelnen Länder, Regionen und Etappen.


    • Fernwanderweg E1 Deutschland Nord

      Fernwanderweg E1 Deutschland Nord

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    • Fernwanderweg E1 Deutschland Süd

      Fernwanderweg E1 Deutschland Süd

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    • E1 - Das Buch zum Weg

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    • Auf dem E1 von Göteborg über Flensburg nach Genua

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    • Wanderwochen auf dem E1 und Probewanderungen

      Wanderwochen auf dem E1 und Probewanderungen

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    • Fernwanderwege in Europa

      Fernwanderwege in Europa

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Charakter des Weges

Der E1 durchquert auf seiner Länge von knapp 8.000 Kilometern verschiedenste Landschaften, Kulturkreise und Klimazonen. Er ist zielführend angelegt, nimmt aber dennoch auch in dichter besiedelten Gebieten einen möglichst attraktiven, das heißt landschaftlich oder kulturell ansprechenden Verlauf. Dabei nutzt er in einigen Regionen die bestehende Struktur an Regional- und Fernwanderwegen.

Je nach Land und Region ist der Weg in Bezug auf Schwierigkeitsgrad, Unterkunftsmöglichkeiten und "Wildnissfaktor" sehr unterschiedlich ausgeprägt:

  • Der nördliche Abschnitt in Skandinavien ist eine teilweise anspruchsvolle Fjällwanderung. Hier müssen Lebensmittel für mehrere Tage, sowie ein Zelt getragen werden - feste oder gar bewirtschaftete Unterkünfte gibt es nur vereinzelt.
  • Die Mitteleuropäischen Abschnitte führen durch deutlich dichter besiedeltes Gebiet, sind landschaftlich und kulturell aber dennoch äußerst reizvoll. Hier gibt es in der Regel ein dichtes Netz an Unterkünften, so dass auf ein Zelt verzichtet werden kann. Diese Abschnitte eignen sich hervorragend als Einstieg ins Fernwandern, für regionale Wanderungen oder für Wanderungen mit Kindern.
  • In der Schweiz werden auf verhältnismäßig einfache Art die Alpen über den Gotthardpass überquert.
  • Der südliche Abschnitt in Italien führt durch die Poebene und über den Appenin. Er stellt regional sehr Unterschiedliche Anforderung in Bezug auf Kondition und benötigter Ausrüstung.

Markierung

Der E1 ist größtenteils in beide Richtungen markiert. Art und Qualität der Markierung sind regional sehr unterschiedlich - die offizielle Markierung des E1 ist derzeit nur vereinzelt zu finden. In den skandinavischen Ländern gelten die nationalen Wanderwegmarkierungen. In Deutschland wird neben der offiziellen Markierung überwiegend das Andreaskreuz genutzt, in einigen Regionen gelten jedoch die Markierungen lokaler Wanderwege. In der Schweiz ist der E1 nicht eigenständig markiert, hier folgt man verschiedenen nationalen Routen. In Italien ist der Weg größtenteils rot / weiß - teils mit dem Zusatz E1 markiert - die Qualität der Markierung ist jedoch regional sehr unterschiedlich und in einigen Regionen kaum vorhanden.

Unterkünfte

  • Auf der skandinavischen Halbinsel stehen vor allem im Norden nur vereinzelt feste Unterkünfte zur Verfügung. Diese sind selten bewirtschaftet. Neben den Schutzhütten der Wanderverbände sind teilweise einfache Windschutze vorhanden. Hier ist das Zelt das Mittel der Wahl, Campieren ist im Rahmen des "Jedermannsrechts" in der Regel möglich.
  • In Dänemark ist das Zelten auf sogenannten "primitiven Zeltplätzen" gestattet, von denen einige am E1 liegen.
  • In Dänemark, Deutschland und der Schweiz steht ein ausreichend dichtes Netz an festen und bewirtschafteten Unterkünften zur Verfügung. Nur bei einigen wenigen Etappen müssen Unterkünfte per Taxi oder öffentlichem Nahverkehr angesteuert werden.
  • In Italien ist die Unterkunftssituation regional und saisonal sehr unterschiedlich.

Übersicht aller bei uns eingetragener Unterkünfte

Anforderungen / Schwierigkeitsgrad

Der nördliche Abschnitt auf der skandinavischen Halbinsel bis Sälen (Schweden) ist teilweise eine anspruchsvolle Fjällwanderung durch kaum besiedeltes Gebiet. Hier sollte nur nach guter Vorbereitung, mit ausreichender körperlicher Fitness und passender Ausrüstung gewandert werden. In Norwegen muss mit Flussquerungen gerechnet werden und außerdem sind einige Abschnitte weglos.

Der mitteleuropäische Abschnitt (Dänemark, Deutschland und Teile der Schweiz) ist nicht sonderlich anspruchsvoll. Die Etappenlängen lassen sich oft an die individuellen Fähigkeiten anpassen. Auch mit Kindern sind die meisten Abschnitte problemlos zu bewältigen. Lediglich in den Mittelgebirgen und in den Schweizer Alpen sollte ein gewisses Maß an Trittsicherheit und Kondition vorhanden sein.

In Italien verläuft der Weg häufig anspruchsvoll auf dem Apeninnenkamm, was ebenfalls Trittsicherheit voraussetzt. Auch ist der E1 in einigen Regionen Italiens in einem schlechten Zustand, so dass teilweise vor Ort flexibel umgeplant werden muss.

Einkaufsmöglichkeiten & Lebensmittel

Auf der skandinavischen Halbinsel und in Teilen Italiens sind die Einkaufsmöglichkeiten begrenzt. Hier müssen oft für mehrere Tage Lebensmittel getragen werden - eine vorausschauende Planung in Bezug auf Einkaufsmöglichkeiten ist unumgänglich. In Mitteleuropa führt der Weg durch viele Ortschaften mit ausreichend Einkaufsmöglichkeiten.

Jahreszeiten & Wetter

Der E1 führt durch verschiedene Klimazonen. Auf der nördlichen skandinavischen Halbinsel kann in der Regel nur in den späten Hochsommermonaten gewandert werden (Schnee, Hochwasser in Flüssen) und auch in diesen muss mit kalten Temperaturen und schlechtem Wetter gerechnet werden.

In Dänemark und Norddeutschland ist der Weg ganzjährig begehbar. In den deutschen Mittelgebirgen ist im Winter mit Schnee zu rechnen. Auf Grund des teilweise alpinen Verlaufs in der Schweiz mit dem Höhepunkt Gotthardpass (2.106m), bieten sich vor allem die Sommermonate (Juli - September) an.

Außerhalb der ganzjährig begehbaren Poebene führt der E1 in Italien über weite Strecken durch den Gebirgszug des Appenin. Dieser ist im Winter größtenteils nicht begehbar. Da es im Sommer sehr heiß werden kann, sind hier die Monate Mai, Juni, September und Oktober empfehlenswert, es muss jedoch im Gebirge mit Gewittern gerechnet werden. Auch sollte vor allem in Süditalien die Waldbrandgefahr berücksichtigt werden.

Letzte Textänderung:
22.02.2024
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